Pflegewert

Wertschätzung und Produzentenstolz in der Altenpflege

PflegeWert ist ein Verbundprojekt, bei dem sich zwei Forschungseinrichtungen und zwei Träger mit ihren Pflegeeinrichtungen zusammengefunden haben, um im Rahmen der Ausschreibung „Dienstleistungsqualität durch professionelle Arbeit“ neue Erkenntnisse zum Zusammenhang von Wertschätzung und Produzentenstolz in der Dienstleisungsarbeit zu entwickeln.

Professionalität, Wertschätzung, Anerkennung und Stolz sind Ressourcen für gute und motivierte Dienstleistungsarbeit sowie eine hohe Dienstleistungsqualität. Und so führt auch die Wertschätzung von Pflegekräften nicht nur zu einer hohen Arbeitszufriedenheit und Arbeitsstolz bei den Mitarbeitenden, sie dient gleichzeitig einer neuen Kundenorientierung und einer qualitativ hochwertigen Pflege.

 

PflegeWert - Wertschätzung erkennen, fördern, erleben

Für das Projekt "PflegeWert – Optimierung und Innovation in der Altenpflege durch systematisierte Wertschätzung" wurden in zwei Pflegeunternehmen die Kernelemente eines wertschätzenden Arbeitsumfeldes analysiert. Dabei wurde deutlich, dass es wichtig ist, dass Pflegekräfte in fünf Ebenen Wertschätzung erfahren.

  1. Die Ebene der Selbstwertschätzung
  2. Ebene der Wertschätzung durch Kund*innen und Angehörige
  3. Wertschätzung durch Team und Vorgesetzte
  4. Wertschätzung als Bestandteil der Organisation
  5. Wertschätzung durch Gesellschaft und Umwelt

Eine solche umfassende Wertschätzungserfahrung führt dazu, dass Pflegekräfte den Spaß an ihrem Job behalten und das Pflegeorganisationen ihre Mitarbeiter*innen halten können. Diese Zusammenhänge werden in den gerade im medhochzwei-Verlag neu aufgelegten PflegeWert-Buch verdeutlicht. Darüber hinaus wird in dem Buch dargestellt, wie Erfolgsbesprechungen geführt werden können, die das Selbstbewusstsein der Pflegekräfte stärken. Desweiteren wird darauf hingewiesen, wie mit einer veränderten Sprache Pflege im positiven Sinne von sich reden machen kann.

Weitere Handlungsanregungen aus dem PflegeWert-Projekt sind auch noch in verschiedenen Broschüren zugänglich, von denen Restbestände gegen eine Bearbeitungspauschale 10,- € (brutto) pro Broschüre bei MA&T bestellt werden können.

 

PflegeWert - Broschüren

Wertschätzendes Gesundheitsmanagement
Diese Broschüre erklärt, wie wichtig ein wertschätzendes Gesundheitsmanagement in Einrichtungen, die die Dienstleistung „Pflege“ anbieten, ist und formuliert praxisnahe Empfehlungen, das eigene Gesundheitsmanagement als Wertschätzungsinstrument zu entwickeln bzw. auszubauen. Beispiele guter Praxis werden dabei ebenso beschrieben wie mögliche Stolpersteine bei der Implementierung. Die Handreichung ermutigt so zu mehr Wertschätzung in den Einrichtungen und Organisationen und zielt damit auf die Förderung von Arbeitsstolz. und Arbeitszufriedenheit für die Beschäftigten und somit auch auf einen lebenswerten Alltag für die KundInnen der Alten- und Krankenpflege.

Wertschätzende Mitarbeiterentwicklungsgespräche
Das Erleben von Wertschätzung wird auch von individuellen und persönlichen Aspekten bestimmt. Für Führungskräfte ist es deshalb wichtig, mit Mitarbeitenden persönlich in Kontakt zu stehen und zu wissen, was jedem Einzelnen wichtig ist. Eine Gelegenheit, sich hierzu intensiv auszutauschen, bieten unter anderem Mitarbeiterentwicklungsgespräche, die aufgrund ihrer speziellen Charakteristika als Wertschätzung erfahren werden können. Diese Broschüre bietet Pflegeeinrichtungen praxisnahe Anregungen, wie Mitarbeitergespräche, insbesondere Mitarbeiterentwicklungsgespräche, wertschätzend gestaltet werden können. Mit der Handreichung werden Führungskräfte sensibilisiert, ihre Rolle als eine der wesentlichen Quellen für Wertschätzung am Arbeitsplatz zu erkennen, und ermutigt, diese aktiv (vor)zu leben, um damit zur Arbeitszufriedenheit, zur Motivation und zur Gesundheit der Mitarbeitenden beizutragen.

Wertschätzendes Rückmeldemanagement
Aus betrieblicher Sicht ist das Erfassen und Auswerten von Kundenrückmeldungen ein wichtiger Teil, um kundenorientiert arbeiten und so die eigene Dienstleistung sowie das Angebot auf die Bedürfnisse und Anforderungen der KundInnen anpassen zu können. In Pflegeeinrichtungen können die Rückmeldungen und die Interaktion mit den KundInnen außerdem wesentlich dazu beitragen, dass Pflegende ihre Arbeit als sinnvoll erfahren und Wertschätzung erleben. Diese Handreichung erklärt praxisnah, wie das gesetzlich geforderte Beschwerdemanagement mittels kleiner Änderungen zur systematischen Erfassung von positiven Rückmeldungen von KundInnen und Angehörigen genutzt werden kann. Leitungs- und Führungskräfte sowie Mitarbeitende werden sensibilisiert und ermutigt, ihre Einstellung zu und ihren Umgang mit Rückmeldungen und Beschwerden kritisch zu reflektieren und diese mehr als Anregung oder Bereicherung und weniger als Kritik zu betrachten.

Pflege-Erfolgsbesprechungen
Diese Broschüre erklärt, wie wichtig die Förderung der Selbst-Wertschätzung von Mitarbeitenden in pflegerischen Einrichtungen ist. Mit Hilfe von „Pflege-Erfolgsbesprechungen“ werden Pflegende unterstützt, eigenes erfolgreiches pflegerisches Handeln zu identifizieren und auch anzuerkennen, nach dem Motto: „Ich sehe, was ich täglich leiste.“ Diese Handreichung erklärt die Wirksamkeit und die Implementation von Erfolgsbesprechungen in einer Einrichtung. Anhand einer definierten Struktur werden Mitarbeitende angeleitet, den Blick auf vergangene Arbeit zu lenken und wirksame Strategien der eigenen Arbeit bewusst und sichtbar werden zu lassen.

 

Wertschätzung, Stolz und Professionalisierung in der Dienstleistungsarbeit "Pflege"

Eine weitere Broschüre stellt in komprimierter Form Zwischenergebnisse aus sechs Forschungsvorhaben des BMBF vor, die sich im Rahmen des Förderprogramms „Innovationen mit Dienstleistung“ mit der Dienstleistungsarbeit „Pflege“ beschäftigen. Sie möchte Akteure im Bereich der Pflege ermutigen, Wertschätzung in und für die Pflege auszubauen, Professionalisierung in der Pflege zu fördern und „Stolz“ als arbeitsbezogene Emotion zuzulassen und weiterzuentwickeln. Die Broschüre wendet sich an Führungs- und Leitungskräfte aus Einrichtungen der Pflege, die großen Verbände und großen Träger in der Pflege (Caritas, Diakonie, AWO, Malteser, DRK, BPA, Verdi, DPV, DPR, DBfK etc.), die wissenschaftliche Community im Bereich Arbeitsforschung, Dienstleistungsforschung und Pflegewissenschaft, die zuständigen Bundes- und Landesministerien, Pflegekassen, MDK, Heimaufsichten, BG, Fachseminare für Pflegeberufe sowie alle Interessierten.

Ansprechpartner

Projektkoordination

MA&T Sell & Partner GmbH
Karl-Carstens-Str. 1
52146 Würselen
Dr. Paul Fuchs-Frohnhofen
Tel.: 02405-4552-0
fuchs@mat-gmbh.de

Forschungspartner

Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung dip e.V.
Hülchrather Straße 15
50670 Köln
Dr. Michael Isfort, Ruth Rottländer
Tel.: 0221-46861-50
m.isfort@dip.de

Umsetzungspartner

Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft CBT GmbH
Leonhard-Tietz-Straße 8
50676 Köln
Ellen Wappenschmidt-Krommus
Tel.: 0221-92444-0

Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd
Dürener Straße 12
53937 Schleiden-Gemünd
Malte Duisberg, Arno Brauckmann
Tel.: 02444-9515-0
leitung@eva-gepflegt.de