Experimentierräume
Was ist ein Experimentierraum-Projekt?
Das BMAS fördert im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) seit 2017 Unternehmen und Verwaltungen, die innovative Arbeitsansätze in Experimentierräumen entwickeln und erproben. Denn wer kreative Lösungen für den digitalen Wandel finden will, muss Neues wagen. Was funktioniert, wird fortgeführt; was nicht funktioniert, wird verändert oder verworfen. Ziel dieser INQA-EXP-Projekte ist es, Räume für gemeinsames Ausprobieren zu öffnen, voneinander zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis zu transferieren.
Der Förderschwerpunkt der aktuellen INQA-EXP-Projekte liegt auf Projekten, die innovative betriebliche Lösungen im Themenfeld „Organisationale Resilienz (durch gut gestaltete Arbeitsbedingungen) in Zeiten des beschleunigten Wandels“ entwickeln und erproben. Weitere Informationen unter www.inqa.de/exp.
Vorgehen in Pflege:Zeit
Um unser Ziel einer gesteigerten Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei gleichzeitiger Sicherung der Pflegequalität und Wirtschaftlichkeit zu erreichen, gehen wir wie folgt vor:
Phase 1: Analysephase – Mit Hilfe einer überbetrieblichen und betrieblichen Analyse recherchieren wir innovative Arbeitszeitmodelle und prüfen die Umsetzbarkeit bei unserem Praxispartner, der Sozial-Holding Mönchengladbach. Auf einer Lernreise mit verschiedenen Stationen lernen wir spannende Praxisprojekte kennen und sammeln Ideen für die Ansätze in unserem eigenen Projekt. Durch Interviews, Tätigkeitsanalysen und eine Mitarbeiterbefragung erheben wir Bedarfe der Pflegenden und Führungskräfte.
Phase 2: Ideensammlung – Über ein Ideen-Formular und in moderierten Ideen-Workshops werden Gestaltungsoptionen und neue Arbeitszeitmodelle gesammelt, diskutiert, ausgewählt und deren Erprobung vorbereitet.
Phase 3: Umsetzungsphase – In dieser Phase werden die ausgestalteten Ideen zur Steigerung der Zuverlässigkeit, Transparenz und Flexibilität der Arbeitszeit beispielshaft in einer Einrichtung der Sozial-Holding erprobt.
Phase 4: Auswertung – Die Erfahrungen der Mitarbeitenden und Führungskräfte sowie die Ergebnisse der externen Evaluation werden ausgewertet und reflektiert.
Phase 5: Transfer – Sowohl innerhalb der Sozial-Holding als auch unternehmensübergreifend werden die Projektergebnisse, neuen Konzepte sowie Erfahrungen weitergegeben und erfolgreiche Ansätze übertragen.
Hier finden unsere Experimentierräume statt
Ein kleiner Einblick in die Sozial-Holding Mönchengladbach
Das sind unsere Experimentierraum-Themen
Durch die Analysen der ersten Projektphase konnten wir drei spannende Themen für unsere Experimentierräume festlegen.
In mehreren Workshops, durch die Sichtung von Dokumenten und einzuhaltenden Rahmenbedingungen, durch Beobachtungen des Arbeitsalltags vor Ort in Hardter-Broich sowie vertiefende Gespräche mit unterschiedlichsten Personen und eine Befragung der Beschäftigten zeigten sich die folgenden drei Themen als besonders spannend. Es wurden verschiedene Ideen gesammelt, Regeln festgelegt, Projektteams gebildet und jetzt kann es losgehen mit dem Experimentieren!
Thema 1: Dienstplanung im Team
Thema 2: Mobiles Arbeiten in der Pflege
Thema 3: Ausfallmanagement
Die Führungskräfte sollen durch ergänzende Workshops in Ihrer Rolle gestärkt und unterstützt werden. Ihnen kommt als Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung und den Mitarbeitenden eine große Bedeutung bei der Flexibilisierung von Arbeitskonzepten zu.